Sein Flügel

Ich riss die Türe auf und schmiss sie hinter mir wieder ins Schloss, ich war noch immer wütend auf mich und meine Aktion von gerade eben.
Die Wände erzitterten als die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss gefallen war.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und vergrub mein Gesicht in den Kissen
Warum bin ich nur soo blöd schrie ich auf!
dabei hatte alles so gut angefangen...
Tränen standen in meine Augen, ich war verzweifelt und dachte ich habe Lianne so sehr verletzt dass sie nie wieder ein Wort mit mir reden würde.
Es tut mir so leid dachte ich mir und wischte mir die Tränen ab die mittlerweile schon über meine Wangen kullerten.
Ich sah zu meinem Klavier hinüber dass in der dunkelsten Ecke meines Zimmers stand und ging langsam darauf zu und setzte mich auf den mit braunen Leder bezogenen Hocker und begann seit langen wieder das erste mal zu spielen....
Immer wieder spielte der verschiedenste Lieder auf dem Klavier, doch heute spielt er aus dem Musical Phantom der Oper die Musik der Nacht, denn das Lied passte zu seiner derzeitigen Situation

cf: Flur


Ich klopfte nicht an, denn ich hörte dass er immernoch spielte.
Ich kannte das Lied und ich liebte es.
Ich schlich mich ganz leise hinter ihn und fing an leise und sachte die eigentlich so Maskulienen Noten zu singen.

Schließ die Augen und gib dich deiner Sehnsucht hin.
Flieh weit fort vor den Zweifeln und dem Tag.
Schließ die Augen und schweb im Geist davon,
und verlier dich im Reich der Illusion.

Es war die passenste aller Strophen die er hätte in dem Moment spielen können.

Ich sah ihn an und wartete auf eine reaktion.
Mir viel auf, dass ich noch nie so wirklich auf sein Zimmer geachtet hatte. Es war groß - natürlich war es groß, Aro liess es nicht zu dass wir in einem Kasten lebten - und dunkel.
Es war gemütlich und man konnte sich hier wirklich wohlfühlen.
Ich hoffte, dass Santi begriff, dass mein Gesang eine Entschuldigung und eine Aufforderung sein sollte dass er mir mein Benehmen verzieh.

Ich drehte mich um als ich Liannes Stimme gehört habe, die für mich wie ein Engelschor glich.
Du hast eine wunderschöne Stimme gestand ich ihr
Ich wollte mich bei dir entschludigen sagte ich ganz leise, fast schon so wie ein Schuljunge der etwas richtig schlimmes verbrochen hatte.
die aktion war dumm und nicht überlegt gewesen, ich hoffe du bist mir nicht mehr böse
Ich rutschte etwas zur Seite und zeigte ihr sie solle sich zu mir auf den Hocker setzten.
Hättest du lust mit mir zu spielen fragte ich sie und zeigte auf den Stapel von Noten die ringsum das Klavier standen.
vielleicht gefällt dir ja eines der Lieder, und wir könnten zusammen musizieren
Es war wirklich schön, dass sie zu mir ins Zimmer gekommen war dachte ich mir, dann habe ich sie wohl nicht so gar verrschreckt wie ermutet
Ich dachte mir schon ich habe dich verschreckt mit meiner Aktion, das wollte ich nicht gestand ich ihr erneut und hoffte, dass sie mir nicht böse ist deswegen.

Er drehte sich zu mir um sagte das meine Stimme schön sei.
Ich lächelte ihn an. Danke, sagte ich und setzte mich neben ihn als er es mir anbot.
Nein, ich bin dir nicht böse und mein Wegrennen war auch nicht die beste Reaktion die ich hätte an den Tag legen können. Entschuldige. Ich weiss nur nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. gestand ich ihm ganz offen, denn was sollte ich anderes tun?
Irgendwann würde das hier nach vorne oder hinten führen aber stehen bleiben wollte ich auf keinen Fall.

Ich suchte mir Beethovens Mondscheinsonate aus und begann mit dem spielen.
Ich sah ihn an und lächelte.
Du bist ein wunderbarer Mann Santiago, weisst du das? fragte ich ihn und spielte weiter.
Meine Lieblingsmelodie. Mit ihm zu spielen war so leicht, wie rennen in der Nacht.

Lass dich einfach darauf ein Lia, du hast nichts zu verlieren. dachte ich mir und wusste das ich es wahrscheinlich tat.

ich sah verlegen auf die Klaviatur und sagte verlegen
Danke darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht gestand ich ihr
Als sie die Noten für die Mondscheinsonate heraus gesucht hatte, legte ich sie auf's Klavier und zusammen begann wir zu spielen.
Es macht richtig Spass wieder mit jemanden musizieren zu können sagte ich ihr und strahlte sie an.

In ihrer Gegenwart konnte ich wirklich alles um mich herum vergessen
Als wir so zusammen auf den Hocker saßen und ich den Duft ihrer Haut einatmete, schloss ich für einen Moment die Augen und vergass alles um mich herum, ich spührte nur noch ihren Körper an dem meinen, roch den Duft ihrer Haut und hörte den Klang des Klaviers.
Lia ist echt unbeschreiblich dachte ich mir öffnete meine Augen und strahlte sie an.

Danke, mir macht es auch Spaß, sagte ich als Antwort auf sein Kompliment.
Er schloss seine Augen und schien glücklich zu sein. Das freute mich, denn ich war es auch.

In diesem Moment, in seinem Zimmer, mit der Melodie die den Raum sanft erfüllte, und Santiago war ich glücklich.
Das erste mal seit langer Zeit.
Er öffnete seine Augen und strahlte mich an.

Ich konnte nicht anders.... Entschuldige, sagte ich hörte auf zu spielen drehte mich leicht zu ihm um und küsste ihn.
Meine Hand lag auf seiner harten Brust und meine Lippen forderten die Erwiderung der seinen.
Das Gefühl von vorhin war wieder da und ich wollte automatisch weichen doch ich unterdrückte diesen Drang und erforschte das Gefühl weiter.

Bei meinem Liebsten hatte ich das nie gehabt, das Küssen war schön, sehr schön aber es war nichts besonderes. Es berührte mich nicht.
Da raste die Antwort durch meinen Kopf.
Er berührt mich, dachte ich und es schien mir so einfach.
Natürlich, dachte ich weiter während mein Atem etwas schneller ging. Ich hatte so viel Angst davor, weil ich es nicht kannte.

Ich liess von Santi ab und sagte nochmals verlegen Entschuldige, ich weiss auch nicht was in mich gefahren ist.
Ich kaute auf meiner Unterlippe und sah ihn liebevoll an.

Unterbewusst erwiderte ich ihren Kuss, als ihre Lippen die meinen trafen.
Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, mir ging es doch vorhin nicht anders, als ich dich geküsst habe. sagte ich ihr und sah ihr tief in die Augen, die jetzt schon so viel von mir gesehen haben.
Ich strich ihr ärtlich über die Wange und sah sie dabei immer noch an, ich konnte meinen Blick nicht von ihr abweichen lassen.
Ich muss dir wirklich sagen, dass ich mich auf eine Art und Weise zu dir hingezogen fühle gestand ich ihr und hoffte dass ich sie dadruch nicht verletzt habe.
Ich sah sie an wie sie sich auf ihre Unterlippe biss und seufzte leise auf.
Sie ist so wundervoll dachte ich immer wieder,
wenn mein Herz noch in meiner Brust schlagen würde, würde es nun wie wild zu pochen beginnen dachte ich mir und seufzte wieder auf diesmal etwas lauter als zu vor.

Er fühlte sich zu mir hingezogen?
Wow. Das musste ich erstmal sacken lassen. Es gefiel mir... sehr sogar ehrlich gesagt.
Und ich erwiderte es eigentlich auch. Aber ich fand, das Männer Frauen erobern mussten und so beschloss ich, ihm nichts von meiner Zuneigung zu erzählen. Stattdessen lächelte ich ihn nur an und streichelte zart über seinen Handrücken.

Er seufzte zweimal und ich sah ihn fragend an.
Stimmt etwas nicht? fragte ich ihn und hoffte dass ich ihn durch mein Schweigen nicht verletzt hatte.
Ich atmete nicht mehr, doch das viel mir jetzt erst auf. Wahrscheinlich hatte ich schon vor einer Weile das Atmen eingestellt.
Wie sehr ich doch ich sein konnte in seiner Nähe...

Ich sah Lianne nur an und schüttelte meinen Kopf
ach nicht schlimmes ich war mit den Gedanken nicht ganz hier sagte ich
zärtlich schmiegte ich meinen Kopf an den ihren, als sie mit ihrer Hand über meinen Handrücken streichte.
Ich stnad auf und ging zu meinem Bett hinüber und setzte mich an den Bett rand und sah zu Lianne hinüber.
was willst du den heute alles machen? fragte ich und hatte ein schelmisches Lächeln auf den Lippen, das erste mal seit langem wieder
Was hältst du davon, in die Stadt zu gehen, vielleicht tanzen oder so fragte ich sie weiters.
Jetzt streckte ich mich auf meinem Bett aus und atmete tief ein.

Er ging zu seinem Bett und legte sich darauf.
Einladend, dachte ich und verwarf den Gedanken dann wieder.

Tanzen? Gute Idee, ich war schon viel zu lange nicht mehr aus.
Ich geh mich nur noch schnell umziehen. Sagen wir in einer Stunde auf dem Marktplatz?
sagte ich als Antwort auf seine Frage.
Tanzen war wirklich eine tolle Idee.

Dann ging ich zum Bett, stellte mich neben ihn und küsste ihn sanft auf die Wange, ehe ich ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Zimmer schwebte um mich umzuziehen.

to: Zimmer von Lianne

Dann lass und heute tanzen gehen sagte ich und hoffte dass sie sich noch für einen kleinen Moment zu mir ins Bett legen würde, doch sie beugte sich nur über mich und küsste mich zärtlich auf die Wange
ja dann treffen wir uns beim Marktplatz rief ihr noch nach

Als Lianne gegangen war, sant ich auf und suchte mir ein Outfit für heute Abend heraus.
Ich zog mir ein paar meiner Lieblingsjeans an, ein schwarzes Hemd und meine Lederjacke.


Als ich fertig war ging ich langsam zum Marktplatz von Voltera wo ich auf Lianne warten würde.

tbc: Marktplatz

cf: Marktplatz - Nobels Tanzlokal

ich hatte die ganze Zeit meinen Arm um sie gelegt und lies meinen Blick nicht von ihr ab!
Ich hatte die Türe zu meinem Zimmer geöffnet und ging auf meine Sofa zu und setzte mich darauf.
komm her süße sagte ich und reichte Lia die Hand und zog sie zu mir aufs Sofa und bedeckte sie mit feurigen Küssen.

tbc. NC 17 Area (Zimmer von Santiago)